Elternmitarbeit

Durch die für alle Familien obligatorische Vereinsmitgliedschaft werden alle Eltern aktiv an der Gestaltung des Kinderhauses beteiligt. Arbeiten, die neben der Betreuungstätigkeit anfallen, werden soweit möglich von Eltern erledigt.

Um die Planung und Durchführung zu erleichtern, sind die Aufgaben in Gruppen gebündelt:
- Öffentlichkeitsarbeit
- Haus-Hof-Garten
- Digitalisierung
- Haushalt
- Ernährung und Nachhaltigkeit
- Arbeitssicherheit


Diese Gruppen werden jeweils von einem Mitglied des pädagogischen Teams als auch von einem Mitglied des Vorstandes betreut und koordiniert. Die Familien können sich je nach Interesse und Neigung einer oder mehrere Gruppen zuteilen und dort Arbeiten oder Aktionen initiieren und umsetzen. Ein Beispiel sind regelmäßige Garten-Aktionen, bei denen die Spielgeräte im Garten des Kinderhauses auf Sicherheit überprüft und gegebenenfalls repariert werden; ein anderes Beispiel ist der Verkauf von Kaffee und Kuchen an der Marktbreiter Kirchweih.
Auch die Kontrolle der Finanzen erfolgt durch die in der Mitgliederversammlung gewählten Revisoren.

Ein jährliches Stundenkontingent, das je Familie erbracht werden muss, wird von der Elterninitiative festgelegt.

Elterndienst

Durch das Engagement und die Initiative der Eltern – wie es das „Netz für Kinder“ ermöglicht – kann zusammen mit dem Erziehungspersonal eine Erziehungspartnerschaft zum Wohle der Kinder entstehen. Durch die Elternmitarbeit ergeben sich neue Erfahrungsbereiche für Eltern und Erziehende.

Die Eltern tragen dazu bei, dass im Kinderhaus eine familiäre Atmosphäre herrscht und können ihre individuellen Interessen, Fähigkeiten und Talente in die Arbeit einbringen; so bereichern sie das Angebot für alle. Ebenso profitieren die Eltern von den pädagogischen Kenntnissen der ErzieherInnen. Zudem lernen sie, ihr Kind in ganz neuen Situationen kennen: im Gruppenalltag gibt es andere Rollen als Zuhause und Eltern entdecken oft ganz neue Verhaltensweisen und Interessen ihres Kindes. Außerdem kommen die Familien näher in Kontakt, man hilft sich gegenseitig - manchmal auch über die Kinderhauszeit hinaus.

Auf der anderen Seite profitiert das Erziehungspersonal in seiner pädagogischen Arbeit sehr vom Elterndienst. Durch diese Unterstützung hat das Personal den Rücken frei für die individuelle Betreuung der Kinder und kann auch aus dem Wissen der Eltern über ihre Kinder schöpfen. Die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern fördert das gegenseitige Verständnis sowie das Verständnis für jedes einzelne Kind. Dadurch wird die Erziehung unterstützt.
Für diese besondere Zusammenarbeit sind Grundlagen wie Offenheit, Dialogbereitschaft, Geduld und Kontaktfreude auf beiden Seiten unverzichtbar.
Die Elternmitarbeit im Kinderhaus Mühlenkinder ist durch die Finanzierungsform "Netz für Kinder" vom bayerischen Staat vorgeschrieben.
Die Eltern der im Kinderhaus angemeldeten Kinder müssen während der Öffnungszeiten einige Stunden pro Monat "Elterndienst" leisten. Die Anzahl der zu leistenden Elterndienststunden wird regelmäßig angepasst. Sie richtet sich im Wesentlichen nach der Anzahl der Familien im Haus und nach Anzahl der eigenen betreuten Kinder.
Um die Elternarbeit zu koordinieren, hängen Pläne mit den verfügbaren Diensten aus, in die sich die Eltern eintragen können. Die Pläne sind so gestaltet, dass die Elterndienste nahezu deckungsgleich mit den Öffnungszeiten sind; einzige Ausnahme ist der frühe Vormittag: während das Kinderhaus bereits um 7:30 Uhr öffnet, beginnt der erste Elterndienst um 8 Uhr.
Um spontane und ungeplante Ausfälle im Elterndienst zu kompensieren, können die Eltern eine selbstverwaltete WhatsApp Elterngruppe nutzen; auf diese Art kann schnell und mit wenig Aufwand ein Ersatz gefunden werden.

Einige exemplarische Aufgaben, die ein Elternteil während des Elterndienstes erledigt:
- zusammen mit den Kindern das Frühstück richten:

  Tisch decken, Obst und Gemüse schneiden, Käse und Wurst ansprechend anrichten,

  evtl. Eier kochen, Rührei oder Milchreis zubereiten etc.
- Hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen:

  Spülmaschine aus- und einräumen, die Gruppenküchen sauber halten, Wäsche aufhängen,

  die Schmutzschleuse fegen, Hygieneartikel auffüllen, etc.
- je nach persönlicher Vorliebe den Kindern Vorlesen, Unterstützen beim Basteln,

  bei der Arbeit mit dem Montessori-Material, etc.
- Unterstützen beim Erledigen der Hausaufgaben
- neben dem hauptamtlichen Erziehungspersonal die zweite Aufsicht,

  Ansprechpartner und Spielkamerad für die Kinder sein

Für ihren Dienst bekommen die Familien eine kleine Aufwandsentschädigung, die wiederum vom bayerischen Staat mitgetragen wird.

Da die mitarbeitenden Eltern rechtlich wie MitarbeiterInnen geführt werden, müssen auch sie vor Aufnahme der Mitarbeit ein polizeiliches Führungszeugnis sowie eine Hygiene-Erstbelehrung vorlegen. Regelmäßige Nachbelehrungen bzgl. Hygiene, Sicherheit und Brandschutz soll die allgemeine Sicherheit im Kinderhaus erhöhen. Auch unser Gewaltschutzkonzept und unser Verpflegungskonzept muss von allen mitarbeitenden Eltern gelesen, unterzeichnet und auch umgesetzt werden!